
Unsere Waldschafe auf dem Haslauer Hof


Eine kurze Geschichte über das Waldschaf
Das Waldschaf ist der direkte Nachfahre des Zaupelschafes, das bis 1600 das einzige Schaf in Mitteleuropa war. Als einziger Wolllieferant spielte es eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Mit dem Beginn des Imports der Merinos und englischen Fleischrassen verlor das Zaupelschaf jedoch an Bedeutung, da es außer seiner Robustheit und Fruchtbarkeit keine herausragenden Merkmale besaß.
Im Bayerischen Wald, Böhmerwald, sowie im Mühl- und Waldviertel überlebten nur noch wenige Bestände, mit denen in den späten 1980er Jahren erneut mit der Zucht von Waldschafen begonnen wurde.


Waldschafe – klein, robust und vielseitig
Waldschafe sind eher kleinere Tiere, häufig mit einer bewollten Stirn und abstehenden Ohren. Sie kommen in verschiedenen Farben vor – weiß, braun, schwarz und gescheckt – und können entweder gehörnt oder ungehörnt sein.
Perfekte Grünlandpfleger mit ausgeprägtem Mutterinstinkt
Besonders geeignet sind sie für die Grünlandpflege, da sie sich hervorragend an ihre Umgebung anpassen. Im Vergleich zu modernen Hochleistungsrassen sind Waldschafe robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, Parasiten und widrigen Wetterbedingungen. Die Waldschafmütter zeichnen sich durch einen ausgeprägten Mutterinstinkt aus. Eine besondere Eigenschaft dieser Tiere ist ihre Selbstregulation: Die Anzahl der Lämmer und die Zwischenlammzeit richten sich nach dem verfügbaren Futterangebot.
Hochwertiges Fleisch – natürliche Fütterung für besonderen Geschmack
Lämmer, die nicht für die Zucht benötigt werden, werden als Schlachtlämmer vermarktet. Das Fleisch dieser Lämmer ist besonders zart und geschmackvoll, da sie ausschließlich mit Muttermilch, Heu und Gras gefüttert werden.
Die Wolle der Waldschafe – Traditionelle Vielseitigkeit in bester Qualität
Auch die Wolle der Waldschafe hat eine lange Tradition. Die Tiere sind mit einer speziellen Mischwolle ausgestattet: Die Grannenhaare leiten den Regen ab, während die feine Unterwolle die Schafe vor Hitze und Kälte schützt. Diese feine Unterwolle ist der Rohstoff für einen besonders leichten Tweed, der sich von anderen Tweedstoffen durch sein geringes Gewicht abhebt.
